Drei
Fragen an …
Elisabeth Herrmann
Herzlich Willkommen zur Mai-Ausgabe
meiner Reihe DREI FRAGEN AN …
Jeden Monat am 15. möchte ich
einem Autor oder einer Autorin mindestens DREI FRAGEN stellen, die mir spontan
oder auch schon länger durch den Kopf gehen. Außerdem möchte ich Euch den
Jenigen oder die Jenige etwas genauer vorstellen, von aktuellen Projekten
erzählen und auch einen Blick in die Zukunft werfen und sehen, wann wir den
nächsten Lesestoff bekommen und auf was wir uns da freuen können.
Heute ist der 15. Mai.
Deshalb gibt es heute den nächsten Teil der Reihe.
Am ersten Tag dieses Monats
gab es ganz in meiner Nähe eine Lesung mit Krimi-Autorin Elisabeth Herrmann. Ich
finde, solche Gelegenheiten kann ich natürlich nicht ungenutzt lassen und habe
sie bei Facebook gefragt, ob sie Lust hätte, mit mir eine neue Folge dieser
Reihe zu drehen. Ihre Antwort kam ziemlich schnell und sie lautete JA. Das hat
mich natürlich sehr gefreut und meine Aufregung noch etwas höher geschraubt.
Von Elisabeth Herrmann habe
ich neben TOTENGEBET schon DAS DORF DER MÖRDER und DER SCHNEEGÄNGER gelesen und
war immer wieder von ihrer Art zu schreiben begeistert. Man hat in ihren
Büchern nie das Gefühl, dass sie auf einer Welle schwimmt, die schon von ganz
vielen anderen Autoren besetzt ist. Sie verarbeitet immer wieder Themen, die in
unserer Gesellschaft eine Rolle spielen, erhebt aber nicht den drohenden
Zeigefinger, um den Menschen eine Meinung zu diktieren. Die Botschaft, die sie
durch ihre Bücher unter Anderem vermitteln möchte ist, „Es soll nicht allen
Menschen gleich schlecht gehen, es soll lieber allen Menschen gleich gut
gehen!“
Für was die Berlinerin sonst
noch steht, welche Rolle der Vernau-Schauspieler Jan Josef Liefers für sie beim
Schreiben spielt und was das Schönste an ihrem Job ist, das verrät uns
Elisabeth Herrmann im folgenden Video. Am Ende habe ich sie außerdem gefragt,
was sie als nächstes veröffentlicht. Wir bekommen also auch noch einen kleinen
Ausblick in die Zukunft.
Elisabeth Herrmann wurde 1959
in Marburg geboren. Bevor die sie das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg
absolvierte, machte sie eine Ausbildung zur Bauzeichnerin. Im Anschluss
arbeitet sie als Journalistin und war auch als Dozentin an der Hochschule in
Mittweida tätig. Sachsen ist für die Autorin, die heute mit ihrer Tochter in
Berlin lebt, also kein fremdes Pflaster „Es war herrlich, auf dem Weg hier her
an den blühenden Rapsfeldern vorbeizufahren und den Duft in der Nase zu haben!“
sagte sie auf die Frage, wie die Fahrt von Berlin nach Döbeln für sie war.
In der Stadtbibliothek der
mittelsächischen Stadt, die sich seit der Kreisreform 2008 „Große Kreisstadt“
nennen darf, konnten wir einer herzlichen und sehr unterhaltsamen Lesung
folgen. Die geschätzt 30 Besucher kamen nach dem Lesungspart auch sehr gut mit
der Autorin ins Gespräch, was bei großen Lesungen mit über 100 Zuschauern nicht
so persönlich sein kann, wie bei solchen, die in kleineren Räumen stattfinden.
Auf die Frage einer
Zuschauerin, welches Ihrer Bücher denn ein ganz Besonderes für sie selbst wäre,
stellte sich Elisabeth Herrmann neben den Tisch, der mit Büchern von ihr übersät war und
erzählte zu jedem ihrer „Kinder“ etwas. Schmunzelnd gab sie am Ende das Fazit
aus „Um die Frage jetzt zu beantworten … am besten Sie lesen sie alle. Wenn Sie
viele Kinder haben, ist es Ihnen ja sicher auch unmöglich, ein Lieblingskind zu
benennen. So ist es mit den Büchern auch. Sie sind wie Kinder für mich“
Elisabeth Herrmann liebt
ihren Beruf. Das spürt man in jedem Satz, den sie sagt. Und sie findet den
Kontakt zu ihren Lesern enorm wichtig. Über das Schreiben sagt sie mir im
Gespräch vor der Lesung „Schreiben ist wunderbar, wenn es funktioniert.
Schreiben ist großartig, aber es ist auch die größte Arbeit. … Das Schreiben
ist, wie den Mount Everest zu besteigen.“ Ich persönlich hoffe, dass die
Autorin noch lange Bergsteiger bleibt und uns beim Besteigen des Mount Everest
noch ganz oft mitnimmt. In die Welt von Joachim Vernau, in die Welt von Sanela
Beara und in viele andere Welten, die uns den Alltag mal für einige Stunden
vergessen lassen.
Liebe Elisabeth Herrmann,ganz herzlichen Dank dafür, dass Sie sich vor Ihrer Lesung noch 20 Minuten Zeit für mich genommen haben, um dieses tolle Gespräch aufzuzeichnen. Es hat mich sehr gefreut, eine Folge von DREI FRAGEN AN … mal direkt in meiner Heimat zu drehen.Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg bei Allem, was da noch so auf Sie zukommt.Liebe GrüßeMartin
Infos & Links:
So eine sympathische Autorin und so ein toller, informativer Beitrag! Vielen Dank Martin!
AntwortenLöschenLiebe Anka :)
Löschenja ... da hast du absolut Recht. Sie ist sehr sympathisch. Wir hatten ein tolles Gespräch. Auch, als die Kamera ausgeschaltet war.
Vielen Dank für dein Lob und Liebe Grüße
Martin