Kommissar
Max Bischoff hat Angst. Um seine Schwester Kirsten, die sich bereits seit
Wochen nicht mehr sicher fühlt. Ein Unbekannter beobachtet sie, weiß, wo sie
sich aufhält, schickt ihr bedrohliche Nachrichten. Und dann passiert das, was
Max immer gefürchtet hat. Der Unbekannte bringt Kirsten in seine Gewalt und
will Max zwingen, sich selbst zu opfern. Tut er das nicht, wird Kirsten
sterben. Max Bischoff findet sich in der schlimmsten Hölle wieder, die man sich
vorstellen kann. Soll er sein eigenes Leben retten oder das seiner Schwester?
Seit fast einem Jahr freue
ich mich darauf, die Trilogie um den Oberkommissar der Düsseldorfer
Mordkommission, Max Bischoff, weiterzulesen. Die Thriller stammen aus der Feder
von Bestsellerautor Arno Strobel. Natürlich darf das neuste Werk des
Schriftstellers nicht auf der Lehne meines Lesesessels fehlen. Schon deshalb
war der 11. Januar ein Tag, der mit viel Vorfreude aufwarten durfte. Nun ist es
soweit. Morgen (also am 12. Januar) werde ich es aus meiner Buchhandlung
abholen und hoffentlich am kommenden Wochenende gleich lesen.
Im Oktober, im Vorfeld zur
Frankfurter Buchmesse 2017 habe ich eine Lesung von Arno Strobel in Erfurt
miterleben können und habe euch im folgenden Video einige Ausschnitte
mitgebracht. Wer im Video bis zum Ende dran bleibt, kann auch noch die
Antworten auf einige persönliche Fragen finden.
Ein Blick in die Hölle…
Eine Familie verschwindet spurlos. Ein Mann stirbt durch zwei Schüsse. Er war
Reporter, einer großen Sache auf der Spur. Kurz vor seinem Tod sendet er noch
zwei Nachrichten: eine an seinen Bruder Avram Kuyper, einen skrupellosen
Profi-Killer, und eine an Emilia Ness, eine unbestechliche Interpol-Agentin.
Avram soll ihn und seine Familie rächen, Emilia den Fall vor Gericht bringen.
Beide sehen das Horror-Video, das ihnen jemand zuspielt. Beide blicken direkt
in den Schlund der Hölle. Wer ist diese Bestie, die kein Gewissen und keine
Grenzen kennt? Können Avram und Emilia ihn gemeinsam zu Fall bringen?
Er Serienkiller – Sie Interpol Agentin und am Ende
steht die Hölle
Viele Wochen ist es nun schon
her, als ich zuletzt einen Saturday-Sentence-Post hier online gestellt habe.
Und nun dachte ich mir, es wäre mal wieder Zeit, einen Neuen zu starten.
Entwickelt hat diese Idee (schon
vor einiger Zeit) die liebe Lesefee vom gleichnamigen Blog.
Hier sind die Regeln für
diese tolle Aktion:
Nimm deine aktuelle Lektüre
Schlage Seite 158 auf, finde
Satz 10 und teile uns mit, wie dein „Saturday Sentence“ lautet.
Neues Jahr – Neuer Strobel
Es hat ein neues Jahr
begonnen. Das spürte man vor einigen Wochen an dem großen Knall und den vielen
bunten Lichtern, die unsere Städte erleuchtet haben. Genau um Mitternacht. Aber
nicht nur das Feuerwerk ist ein deutliches Zeichen, dass wieder ein Jahr in den
Startlöchern steht, sondern auch die Tatsache, dass ein neues Buch von
Bestsellerautor Arno Strobel auf den Markt gekommen ist. Traditionell im letzten
Drittel vom Januar veröffentlicht der gebürtige Saarländer seine Thriller, die
meist tief unter die Haut gehen, mal auf einer nebeligen Nordseeinsel spielen
und mal in einem fast ausgestorbenen Dorf. Gelegentlich vergräbt er seine
Protagonisten bei lebendigem Leib oder lässt sie mit Ratten in irgendwelchen
Bunkern ausharren. In seinem aktuellen Buch erfindet er einen Mann, der blutüberströmt im Präsidium der Polizei auftaucht und sich nicht erinnern kann, was geschehen ist und wo das Blut herkommt. Plötzlich ist er selbst verdächtigt, einen grausamen Mord begangen zu haben, der tiefe menschlichte Abgründe zu Tage befördert. Herausgekommen ist ein Thriller, der eigentlich ein
Krimi sein müsste, der spannend ist und mich gerade in meinen Lesesessel
fesselt, während er dafür sorgt, dass ich dieses Buch erst zur Seite legen
kann, wenn die Augen kurz vorm Zufallen sind.
Es ist NACHT, sie sind am
Strand, HILFLOS, ihm AUSGELIEFERT, sie können sich nicht befreien, und dann
kommt die FLUT …
Zwei Pärchen machen Urlaub auf Amrum. In dieser Zeit geschehen grausame Morde.
Ein Superintelligenter ist am Werk, um nicht nur den perfekten Mord, sondern
die „perfekte Mordserie“ zu begehen. Er entführt Paare und vergräbt nachts bei
Ebbe die Frau bis zum Hals im Sand. Den Mann bindet er an einen Pfahl in der
Nähe fest, so dass er dabei zusehen muss, wenn seine Frau bei Flut langsam ertrinkt.
Die beschauliche Insel Amrum hat er sich ausgesucht, weil dort normalerweise
nie etwas passiert und ihm die entsprechenden Schlagzeilen sicher sind. Das ist
es, was er möchte. Die ganze Welt soll erfahren, wie clever er ist. Und es
sieht so aus, als hätte er damit Erfolg …
Frank Geissler glaubt an
einen Scherz, als er die Website aufruft. Ein Mann, nackt, am Boden
festgekettet, in Todesangst. Daneben ein Käfig voller Ratten, unruhig,
ausgehungert. Frank kann den Mann retten, heißt es. Aber nur wenn er Teil des
„Spiels“ wird und seine erste Aufgabe erfüllt. Angewidert schließt er die
Website, doch kurz darauf ist der Mann tot. Und Frank ist schon mittendrin.
Mittendrin in einem Spiel bei dem es um Leben und Tod geht. Für Frank, für
seine Frau und für seine Tochter…
Das Spiel mit der Angst beginnt. Aber wo endet es?
Es ist eine typische Angst, die wir schon aus Kindheitstagen
kennen. Eingesperrt im Keller. Im Dunkeln. Im Ungewissen. Mit Geräuschen und
Gerüchen, die in uns nichts als Unbehagen auslösen. Arno Strobel spielt hier
meisterhaft mit dieser Angst und zeichnet ein Szenario, was Fans von
Psychothrillern wohl sehr gefallen dürfte.
Auf den ersten Seiten beginnt das Buch, wie eine leichte
Familiengeschichte. Die Mutter geht Shoppen mit der Tochter, der Papa kümmert
sich zuhause um Haus und Garten und freut sich auf einen Abend mit seinen
Lieben.
Frank, So heißt der Familienvater im „Rachespiel“, ist
Computerfachmann und leitet eine Firma, die er nach und nach zu einem gut
funktionierenden Unternehmen aufgebaut hat.
Eines Tages erhält er ein Päckchen ohne Absender. An ihn
adressiert. In dem Päckchen befindet sich ein USB Stick. Neugierig über den
Inhalt schaltet Frank den PC ein und was sich ihm zeigt, lässt einem das Blut
in den Adern gefrieren. Frank hält den Inhalt jedoch für einen schlechten
Scherz oder einen Marketing-Gag. Jedoch wäre es ein Marketing-Gag, der direkt
auf den Adressaten zugeschnitten ist. Frank bekommt eine Aufgabe gestellt, mit
der er den Mann, der in einer sehr misslichen Lage gefilmt wird, vor dem
sicheren Tod retten kann. Angewidert schließt Frank das Programm und lässt den
Tag ruhig ausklingen. Kurz darauf erfährt er, dass der Mann aus dem Video tot
ist. Frank macht sich Gedanken, ob er ihn nicht vielleicht doch hätte retten
können und befindet sich mit diesen Zweifeln schon mitten im Spiel eines
Wahnsinnigen. Oder einer Wahnsinnigen?
Mit Frank zeitgleich haben auch noch andere Personen ein
solches Video bekommen und ähnlich, wie er, nicht sofort reagiert.
Diese Personen sind neben Frank, der früher FRANKIE genannt
wurde und der Anführer einer Clique war:
Jens. Ihn nannten sie auf Grund seiner roten Haare immer
KUPFER
Torsten. Er wurde früher immer FOZZIE genannt
Manuela. Sie war das kleine Mädchen der Gruppe und wurde
schlicht MANU genannt.
Alle Personen sind nun nicht mehr die kleinen Kinder, die
sie früher waren. Sie sind größer und erwachsener geworden, haben Familien
gegründet oder auch nicht. Und sie leben ein Leben, in dem sie nichts mehr
miteinander verbindet. Nichts außer die schreckliche Vergangenheit, die wohl allen
vier Akteuren nicht mehr aus dem Kopf geht und die seit ihrem 13. Lebensjahr
das Leben eines jeden in eine Richtung bewegt hat, die nicht nur positiv war.
Alle vier werden von einem Psychopathen in den Bunker
gelockt, in dem sie weitere Aufgaben lösen sollen, Punkte sammelnund auf diese Art ihr Leben und das ihrer
Familie retten können. Jedoch steht sehr früh fest, dass nicht alle 4 überleben
können. Und auch nicht alle 4 Familien. Nachdem die Bunkertür zugefallen ist,
wird sie sich nicht für alle öffnen. Wird sie sich überhaupt öffnen? Wird es
der Gruppe gelingen, schlauer zu sein, als der Psychopath oder wird am Ende das
Monster unter ihnen sein?
Wer Antworten auf diese Fragen finden möchte, sollte das
Buch lesen. Wer Fan von Arno Strobel ist, der sollte es ohnehin lesen oder
schon gelesen haben.
Der Autor schafft es auch mit diesem Thriller, gut recherchierte
Angst und interessante Schauplätze zu verbinden und somit eine perfekte
Unterhaltung für sein Publikum zu bekommen.
Zwischendurch bekommt man immer mal wieder Rückblenden auf
das schlimme Erlebnis aus der Kindheit der Protagonisten. Solche Dinge sind
immer gut zur Erklärung und waren auch hier durchaus interessant gemacht.
Der Anfang ist eine Familiengeschichte, der Hauptteil ist
ein richtig guter Strobel, jedoch wirkt das Ende dann schon sehr nach
Action-Thriller. Wer es mag, super. Aber für einen Psychothriller hätte man die körperliche Gewalt, an dieser Stelle, etwas mehr in den Hintergrund rücken können.