Leipziger
Buchmesse 2016 #2/6
Oliver Kern & Heiko Thieß
Gestern habe ich euch bereits
von drei Messebegegnungen erzählt. Drei Frauen, die man in der Bücherwelt sehr
vermissen würde, wenn sie nicht da wären, wo sie heute sind. Aber heute ist Männertag, zumindest auf dieser Seite. Übrigens
der einzige Tag, an dem ich ausschließlich über männliche Autoren berichte.
Alle Weiteren werden gemischt sein.
Meine heutigen Autoren sind
sehr unterschiedlich. Der Eine, Oliver Kern, kommt aus Waiblingen, schreibt
Krimis und Thriller, zeichnet, illustriert, arbeitet seit 10 Jahren mit Wörtern und hat in der Bücherwelt mehrere Namen. Der Andere, Heiko
Thieß lebt in Hamburg, schreibt neben Werbetexten auch witzige Geschichten, die
zwar unterhalten, aber nicht die Literaturszene revolutionieren sollen und hat
mit „Arschkarte“ 2015 sein Debüt auf den Markt gebracht.
Oliver Kern habe ich in
Stuttgart kennengelernt, als ich bei meinem ersten Stammtisch war. Nachdem wir
Stammtischler Mittag gegessen haben und der Lesung von Ursula Poznanski (LAYERS) lauschen durften, saß er im Brauhaus und hat bereits auf uns gewartet. Ich wusste von
Anka, wer alles beim Stammtisch dabei sein wird und habe deshalb schon mal die
jeweiligen Internetseiten begutachtet, da ich die Stuttgarter Autoren vorher
nicht so ganz auf dem Schirm hatte. Bei Oliver ist mir direkt aufgefallen, dass
er ein ziemlich kreativer Kopf sein muss. Er arbeitet im Marketingbereich,
zeichnet Comics und Cartoons, arbeitet an Illustrationen und schreibt seit 2007
Bücher. Nach dem Bloggertreffen im September in Stuttgart habe ich mit Oliver
ab und zu Mails bei Facebook geschrieben und mich mit ihm auch kurz über sein neues Projekt unterhalten. Dazu werdet ihr übrigens im Juni noch Einiges auf
diesem Blog zu lesen bekommen. Da bin ich schon in der Planung für einige
Ideen. Bei unserer Begegnung in Leipzig hat er mir dann erzählt, warum er
seinen neuen Portugal Krimi unter einem Pseudonym schreibt, warum es für ihn
literarisch in die portugiesische Hauptstadt ging und womit man sonst 2016 noch
rechnen darf. Auf diese Projekte bin ich schon sehr gespannt. Ich hab mich sehr
gefreut, dass ich Oliver in Leipzig getroffen habe, und auch einige Minuten mit
ihm plaudern konnte. Er gehört für mich zu den Autoren, an deren Worte man gefesselt ist, weil er immer etwas Interessantes auf Lager hat. Bei Amazon hat er auch einige seiner (Kurz)geschichten zum Download bereit gestellt. Sobald ich diese ins E-Pub umwandeln kann, werde ich da mal ausführlicher reinlesen und euch dann berichten.
Natürlich durften auch die
Erinnerungsfotos nicht fehlen. Allerdings habe ich bei Selfies immer das
Problem, dass meine Hand zu unruhig ist. Auf Messen ist sie besonders unruhig,
weil ich meine Ernährung auf ein nötiges Maß reduziere und dann gern mal
vergesse, überhaupt etwas zu essen oder zu trinken. Aber als Blogger lernt man
sehr schnell, unbekannte Menschen anzuquatschen. Also habe ich einfach einen
Fotografen gecastet, der dann die ehrenvolle Aufgabe hatte, Fotos von uns
beiden zu machen. Der grüne Freund, der sich da so galant neben uns platziert
hat, ist übrigens nicht Kermit der Frosch. Das ist GEOrg. GEOrg ist das Maskottchen
der Kinderzeitschrift GEOmini, was sich um lesebegeisterte Erstleser im Alter
von fünf Jahren aufwärts kümmern sollte. Beil Oliver und selbst bei mir hat er
sich im Alter wohl knapp vertan. Aber so schafft es der Grashüpfer auf meinen
Blog und in die Berichte zur Buchmesse. Und ganz nebenbei hat er mal wieder
mein Interesse am Bereich der Kinderliteratur geweckt, den ich hier zukünftig
etwas mehr im Blog einbinden möchte.
Auch mit Heiko Thieß habe ich
schon ab und zu bei Facebook Kontakt gehabt. Direkt nach meiner Rezension zu seinem Buch ARSCHKARTE habe ich von ihm einen Kommentar bekommen.
„Sein Buch wird nicht das Leben verändern, sondern nur den Moment, den
aber gewaltig“ habe ich damals in der Rezi geschrieben. Seine Antwort im
Kommentar war „damit hast du den Nagel
auf den Kopf getroffen. Genau das war meine Absicht!“ Wenn es dem Autor
gelingt, genau die Emotion im Leser zu wecken, die er beabsichtigt hat, dann
muss es wohl ein gutes Buch gewesen sein. In Frankfurt habe ich Heiko leider
nicht treffen können, da sich dort unsere Termine überschnitten haben. Aber in
Leipzig haben wir rechtzeitig einen Termin ausgemacht, an dem wir uns dann
sehen können. Dass er Romane für Männer schreibt, finde ich toll. Schließlich
gibt es Frauenliteratur, dann kann es auch Männerliteratur geben. Allerdings
würde ich auch Frauen dazu raten, sein Buch mal zu lesen. ABER VORSICHT … es
könnte dazu führen, Männer besser zu verstehen. Zumindest in manchen
Situationen. Dennoch … Heiko Thieß schreibt keine Lehrbücher, er schreibt
Unterhaltungsliteratur, die zum Schmunzeln einlädt. Das tut auch er als Person.
Unser halbstündiges Plauderstündchen verging wie im Flug. Ein Interview haben
wir ganz nebenbei auch geführt. Jedoch kann ich das leider nicht als Video
online stellen, da die Nebengeräusche zu extrem waren. Aber ich werde es
abtippen und im Rahmen einer der nächsten DREI FRAGEN AN … Folgen mal auf dem
Blog präsentieren.
Heiko hat diesen Tag genutzt,
um selbst die Messeluft zu genießen, um Leser zu treffen, mit
Verlagsmitarbeitern zu quatschen und seine Lieblingsautoren zu besuchen „Ich
finde es toll, dass man in jeder Ecke ein anderes bekanntes Gesicht trifft. Das
ist das coole an Buchmessen!“ hat er mir im Gespräch verraten. Auf die Frage,
was er noch vorhat, sagte er „Mal schauen. Ich lass mich einfach treiben!“
Menschen zu treffen, die
einen mit geschriebenen Worten zum Lachen bringen, ist immer echt cool. Zumal
es nicht einfach ist, meinen Humor zu treffen. Heiko Thieß hat es geschafft.
Und ich freue mich schon auf Folgeromane, die wohl den gleichen Protagonisten,
aber andere Geschichten haben sollen. Ich bin gespannt und werde berichten,
sobald es was zu berichten gibt.
Beim Gang durch den
Stand vom Piper Verlag ist mir aufgefallen, dass das Buch von Heiko leider
nicht mehr mit dabei stand, da es zum Herbstprogramm gehörte. Allerdings gab es
diese tollen Becher. Am Sonntag konnte ich nicht anders und musste einfach mal
fragen, ob ich auch ohne Getränk einen bekommen könnte, um ihn ins Regal zu
stellen. Der Verlagsmitarbeiter war so freundlich und hat mir dann einen
gegeben. Nun habe ich neben Autogrammkarten, Fotos und Lesezeichen auch einen
Pappbecher im Bücherregal stehen. Da kann man nur mal wieder den Hut vor den
Marketingideen mancher Verlage ziehen.
Nun habt ihr auch den zweiten
Bericht zur Buchmesse in Leipzig gelesen. Ich finde es großartig, dass ihr bis
hier her dran geblieben seid und freue mich sehr darüber, dass auch mein
gestriger Bericht gut angekommen ist.
Morgen werdet ihr an dieser
Stelle eine Frau kennenlernen, die in Bayern eine feste Größe der
Kriminalliteratur ist. Die Rede ist von Rita Falk, die ich bei einer
Signierstunde am Stand des DTV Verlags getroffen habe. Außerdem erzähle ich euch
von der Begegnung mit einem der erfolgreichsten Fantasyautoren Deutschlands,
Kai Meyer, den ich, wie schon Bettina Belitz, im Theaterhaus Schille getroffen
habe. Ob er wirklich so ein Riese ist, wie ich dachte und welches seiner Bücher
ich mir direkt kaufen und signieren lassen musste, das werde ich euch morgen
verraten.
Genießt den Dienstag und
genießt die Sonne.
Infos & Links:
Guten Morgen Martin,
AntwortenLöschenauf Olivers neues Buch bin ich auch schon gespannt und freue mich auf den Juni.
Heiko Thieß sagt mir zur Zeit nichts, aber dein Beitrag über Ihn hat mich neugierig gemacht und werde mir Ihn mal näher anschauen, was er so macht.
Liebe Grüße,
Uwe
Hallo Uwe :)
Löschendas geht mir genauso, wie dir. Ich bin mal gespannt, was da in Portugal so passiert. Es klingt jedenfalls nach einer interessanten Geschichte.
Es freut mich natürlich, dass der Beitrag über Heiko Thieß dich neugierig gemacht hat. Es ist eher leichte Unterhaltung, aber für den Lesespaß zwischen zwei harten Thrillern genau das Richtige :)
LG
Martin
Ja, freue mich auch schon auf Luis Sellano :)
AntwortenLöschenDanke lieber Martin für den tollen Bericht!
Viele Grüße
Oliver
Hey Oliver,
LöschenJa. Auf den Herrn Sellano bin ich auch schon gespannt. :)
Freut mich, dass dir der Bericht gefällt. Es war toll, dich in Leipzig zu treffen.
VG
Martin
Tja Martin...
AntwortenLöschenDa heute Männertag ist... Dürfen Frauen da überhaupt kommentieren??? :-)
Der zweite Teil deiner "Messebericht Reihe" gefällt mir ebenfalls sehr gut. Und er erinnert mich an eine Diskussion über "Männer- und Frauenromane", die vor einer Weile mal geführt wurde. Ich persönlich mag ja Tommy Jauds "Hummeldumm" total. Ein Folgeroman von ihm konnte mich aber nicht überzeugen. Auf "Arschkarte" hast du mich aber neugierig gemacht. Und die Idee mit den Bechern finde ich echt gut.
Von Kai Meyer habe ich vor Jahren mal den ersten Band der "Wellenreiter"- Trilogie als Hörbuch gehört. Damals wusste ich noch nicht, dass es eine Trilogie ist und habe mich wahnsinnig über das Ende des ersten Bandes aufgeregt, weil es einfach so offen ist :-).
Bis morgen
Emma
Hi Emma,
Löschennatürlich. Du darfst immer kommentieren :) Auch am Männertag darfst du gern einen Beitrag leisten, wenn du magst :)
Ja. Die Diskussion gibt es in der Bücherwelt immer mal wieder. Habe sie bei Ankas Geblubber auch schon mal angezettelt :D
Freut mich, dass du neugierig geworden bist. Du kannst ja mal meine Rezi anschauen und vielleicht ist es was für dich.
Liebe Grüße
Martin