Montag, 7. September 2015

Oliver Pautsch - Seelentöter



Seelentöter
Oliver Pautsch

Ein dünnes Buch voll menschlicher Abgründe


Gelesen: August 2015

Allgemeines

Verlag: emons-Verlag
Erscheinungsdatum: Oktober 2009
Format: broschiert
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-89705-674-9
Seiten: 173
Preis: 9,90 €



Foto: emons-Verlag


Klappentext:


Kriminalhauptkommissarin Hanna Broder aus Niedersachsen hat ein Problem. Trotz ihrer Versetzung ins Rheinland wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt. Jemand entführt, quält und tötet Frauen im neuen Revier. Besonders Frauen, die Hanna ähnlich sehen. Die Frage ist schon bald nicht mehr, wer der Täter sein könnte – die Frage ist, wer wen zuerst erwischt: Hanna ihren ehemaligen Kollegen und Liebhaber? Oder der Sadist Hanna und ihre Familie?
Quelle: emons-Verlag

… und am Ende steht der Tod

Oliver Pautsch ist Baujahr 1965. In Hilden geboren, verbrachte er Teile seiner Kindheit in Solingen und ging in Hilden zur Schule. Heute lebt er mit seiner Frau und den Kindern in Köln und arbeitet als Autor von Romanen und Drehbüchern.

Mit seinem Kriminalroman SEELENTÖTER erzeugt der Autor von Anfang an eine düstere Stimmung. Eine Stimmung, die einem vor Augen führt, wie abgründig manche Menschen sein können und wie krank ihre Phantasien.

Hannah hatte ein Verhältnis mit ihrem damaligen Kollegen und hat sich auf seine Spiele eingelassen. Für dieses Verhältnis bezahlt sie nun. Wer der Täter ist, das ist ziemlich schnell klar und wird im Buch auch nicht verheimlicht. In diesem Krimi geht es nicht darum, lange mit den Ermittlern zu fiebern, wem sie Schuld nachweisen können und wem nicht. Es geht eher darum, den Täter dingfest zu machen, bevor es weitere Opfer gibt. Und die wird es geben. Solange der Sadist sein Unwesen treibt, wird er Frauen quälen, entführen und erniedrigen. Nicht selten steht am Ende der Tod. Auf den knappen 173 Seiten kann man Hannah und ihre Kollegen dabei beobachten, wie sie dem Kranken auf die Spur kommen, sich immer wieder bewusst werden, dass es alles andere als leicht wird, ihn zu fangen und seine Taten nachzuweisen. Er ist schließlich vom Fach und weiß genau, welche Knöpfe er drücken muss, um nicht direkt in die Fänge der Kripo zu geraten. Wird es ihnen gelingen? Werden alle Beteiligten diesen Fall überleben? Oder steht auch hier am Ende der Tod? Um diese Fragen zu beantworten, müsst ihr das Buch lesen.

Wer einen Bestseller mit perfekt recherchierten Charakteren, à la Elisabeth Herrmann oder Arno Strobel erwartet, muss wahrscheinlich schnell erkennen, dass dieses Buch andere Ansprüche setzt. Für mich war es eher ein Happen für zwischendurch. Eine kleine Zwischenmahlzeit. Aber keinesfalls eine, die mir nicht geschmeckt hätte. Ab und zu hätte es gern mehr Tiefgang geben können. Ich hätte gern mehr in die Gedankenwelt der handelnden Personen geblickt und nicht nur in die Krankheiten des Täters.

Das Ende des Krimis war für mich in keinem Fall unlogisch. Aber es war total vorhersehbar. Ich dachte mir schon ab Mitte des Buches, als ich alle Personen kennengelernt habe, dass es so verlaufen könnte. Es gab für mich nicht den Punkt, an dem ich mich von einer Wendung überraschen lassen durfte.

Bei Lovelybooks bewerte ich dieses Buch mit 3/5 Sternen und würde als Fazit sagen, dass es mich unterhalten hat, dass es eine nette Zwischenmahlzeit, aber mit Sicherheit nicht mein Jahreshighlight war. Ich bin gespannt, was ich von Oliver Pautsch noch zu lesen bekomme. Wenn man sich seine Internetseite ansieht, dann findet man dort, neben kleinen Anekdoten und hilfreichen Tipps auch jede Menge Bücher, die neugierig machen. Schaut da mal vorbei.  


Infos & Links:


  

 

Montag, 31. August 2015

Neues zum Monatsende - Zwanzig Zeilen Liebe



Zwanzig Zeilen Liebe
Rowan Coleman

Ein Roman aus der Feder der englischen Erfolgsautorin


Allgemeines

Verlag: Piper Paperback
Erscheinungsdatum: 31.08.2015 (heute)
Format: Broschierte Ausgabe
Sprache: Deutsch (Original Englisch)
ISBN: 978-3-492-06017-2
Seiten: 416
Preis: 14,99 €


Foto: Piper Verlag

Klappentext:

Sorg dafür, dass dein Vater sich wieder verliebt. Iss jeden Tag Gemüse. Trau keinem Mann mit übermäßigem Bartwuchs. Tanz auf meiner Beerdigung zu Dean Martin. Nacht für Nacht bringt Stella diese und andere Zeilen zu Papier. Doch es sind nicht ihre eigenen Gedanken und Wünsche. Die Hospizschwester schreibt Abschiedsbriefe im Auftrag ihrer schwer kranken Patienten und überreicht deren Nachrichten, nachdem sie verstorben sind. Bis sie einen Brief verfasst, bei dem sie keine Zeit verlieren darf. Denn manchmal lohnt es sich zu kämpfen: Für die Liebe. Für das Glück. Für den einen Moment im Leben, in dem die Sterne am Himmel ein wenig heller leuchten … (Quelle: Piper Verlag)

Ein Monat endet mit bezaubernden Büchern über bezaubernde Menschen

Der August ist nun zu Ende. Fast. Und damit auch der zweite Monat auf diesem Blog. Als ich heute nach der Arbeit meine Mails abgerufen habe, war darunter eine Ankündigung vom Piper Verlag, die ich anfangs gar nicht ganz durchgelesen habe. Mir sind nur einpaar Zeilen ins Auge gesprungen, die ich hier gern nochmal mit anbringen möchte:


Es gibt Briefe, die dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern, und solche, die dich zum Weinen bringen. Und dann, ganz selten, gibt es noch die Nachrichten, die sich tief in dein Herz brennen. Die dir bewusst machen, worauf es wirklich ankommt: auf die Liebe. Auf das Glück. Auf den einen Moment im Leben, in dem die Sterne am Himmel ein wenig heller leuchten …
(Quelle: Mail vom Piper Verlag)

 
Als ich das gelesen habe, war mir klar, dass dieser Monat für die Bücherwelt wohl bezaubernd enden könnte und dass man sich auf den Kommenden freuen kann. Dass diesen Monat viele gute Bücher das Licht der Bücherwelt erblickt haben (z. B. LAYERS von Ursula Poznanski) steht außer Frage. Aber dieses Buch scheint wohl aus dem Herzen der Autorin direkt in das Herz der LeserInnen gehen zu wollen. Ich habe es bisher weder bestellt, noch gelesen. Aber es steht auf meiner (geistigen) Wunschliste für das letzte Quartal 2015. Eine Rezension wird dann natürlich noch folgen, sobald ich es gelesen habe.

Rowan Coleman ist eine sehr erfolgreiche Autorin aus England (Hertfordshire), die bereits mit EINFACH UNVERGESSLICH die Bestsellerlisten dominiert hat. Zu diesem Buch findet ihr auch unter "Infos & Links" noch Einiges. 
Mit ihren fünf Kindern sollte es an ordentlich Leben in der Bude wohl nicht fehlen. Auf ihrer Homepage kann man erfahren, dass sie jeden Tag lebt, als wäre ihr Leben ein Musical. Und das, obwohl ihre Tochter ihr das Singen in der Öffentlichkeit strengstens untersagt hat. 

Infos & Links:










Montag, 24. August 2015

Wirbloggenbücher



wirbloggenbücher

Ein Community – Projekt von Buchbloggern für Buchblogger, Lesefreudige und alle buchig Interessierten!


Foto: Laura Newman



Hinter diesem tollen Projekt steckt die Idee, den eigenen Blog für Leser noch greifbarer zu machen, anderen vorzustellen und zu zeigen, wer man ist und wofür man steht..

Grundlage für die Idee zu „wirbloggenbücher“ war ein Projekt von rund 50 Booktubern, die unter dem Slogan „wirsindbooktube“ der breiten Öffentlichkeit einen Einblick in ihr buchiges Hobby geben wollten. Mehr dazu findet ihr auf dem Blog "maaraavillosa"

Natürlich gibt es neben den Booktubern auch die Bookblogger. So Einer, wie ich seit einigen Wochen nun auch bin. Es haben sich schon weit über 90 Blogger zusammengetan, die gern in schriftlicher Form über Bücher berichten und dieses Hobby und ihren Blog nun gern vorstellen möchten.

Diese Aktion wurde durch verschiedene Buchblogger/innen ins Leben gerufen und unterstützt.









Und nun gibt es meinen Beitrag, bzw. meine Antworten auf die Fragen zu dieser Aktion …




Grafik: maaraavillosa


Dass es Leute gibt, die über Bücher im Internet schreiben, wusste ich schon ziemlich lange. Es gibt ja nun auch schon seit einigen Jahren diese Art von Blogs. Vor einigen Jahren habe ich Monja (Leseratten) kennengelernt. Sie hat damals schon erzählt, dass sie viel liest und dann Rezensionen dazu schreibt. Ich dachte immer, dass ich viel zu wenig lese, um darüber regelmäßig erzählen zu können. Damals hat das sicher auch gestimmt. Aber mit der Zeit hat das Lesen für mich immer mehr an Stellenwert gewonnen und immer mehr an Raum in meiner Freizeit. Mittlerweile habe ich schon das Gefühl, etwas darüber erzählen zu können, mich darüber austauschen zu können und mit anderen darüber zu diskutieren, ob ein Buch toll war, eher langweilig oder total beeindruckend. Das ist der Hauptgrund, warum ich blogge. Ich möchte einfach den Austausch mit Anderen haben.

Ich kann mich auf Messen, Lesungen, Veranstaltungen und im Internet mit anderen buchig Begeisterten austauschen und kann einen Platz in der Bücherwelt finden. Außerdem lernt man durch die große Anzahl von Angehörigen der Bücherwelt (Autoren, Blogger, Leser, …) immer wieder neue Leute kennen, die interessante Geschichten zu erzählen haben.



Grafik: maaraavillosa





Ohhh dazu kann ich ganz viel erzählen. Also es gibt 2 Namen, die man hier auf alle Fälle nennen muss, die mich absolut motiviert haben, nicht „nur“ zu lesen, sondern mich auch darüber zu unterhalten. Auf der einen Seite war das Kossi (Kossis Welt). Sie ist für mich die Mutter aller Blogger. Und dann ist da Anka. Sie ist die erste Vloggerin, die ich bei Youtube gestalkt habe. Damals wollte ich ganz viele Infos zu einem Buch haben, was mich echt begeistert hat. DAS DORF DER MÖRDER von Elisabeth Herrmann. Und die beiden haben in ihren Videos davon erzählt. Dadurch bin ich neugierig geworden und habe mir die Blogs angeschaut, habe mich noch mehr informiert und so ist dann das Eine zum Anderen gekommen. Das ist alles noch gar nicht so lange her. Meine Story ist also noch ganz am Anfang. Aber ich bin mir sicher, dass sie noch lange nicht am Ende ist.


Während der Buchmesse in Leipzig, als ich noch lange kein Blogger war, habe ich schon gemerkt, dass die Bücherwelt etwas Besonderes ist. Da gibt es nicht einfach nur Autoren, die auf einer großen Bühne stehen und nach einer Lesung schnell verschwinden. Nein. Da gibt es ein totales Miteinander, man redet, lacht, diskutiert und blubbert. Das Wort BLUBBERN ist übrigens dank Anka (Ankas Geblubber) ein neues Lieblingswort von mir geworden. In dieser Welt, die mit meiner Realität (Beruf, Privatleben) sehr wenig gemeinsam hat, habe ich mich auf Anhieb wohl gefühlt. Und ich habe mir immer wieder gedacht, dass ich etwas tun muss, um zu dieser Welt gehören zu können, ohne nur stiller Beobachter zu sein.

Wenn ich jetzt Kommentare auf anderen Blogs schreibe, dann kann ich dort zeigen, dass ich auch einen Blog habe. Ich bin nicht mehr nur der Leser, sondern schreibe auch selbst. Dadurch kann man direkt einen Beitrag dazu leisten, diese Welt noch ein Stück bunter zu machen.

Das Hobby LESEN wird durch das Bloggen noch um ein Vielfaches interessanter und vielseitiger.


Grafik: maaraavillosa


Als ANGST würde ich das Gefühl noch nicht mal bezeichnen. Wie man es genau betiteln kann, weiß ich auch nicht so recht. Vielleicht fällt mir das irgendwann noch ein.

Bisher war es so, dass ich meine Meinung, über Bücher, nur in Briefen oder Mails an Freunde geschrieben habe. Da gab es mich als „Sender“ und Person X als einzigen „Empfänger“. Wenn man da etwas geschrieben hat, haben das nicht viele Menschen gelesen. Nur der Eine halt. Wenn ich jetzt in meinem Blog etwas schreibe, könnten es theoretisch Millionen von Menschen lesen (tatsächlich ist die Anzahl meiner Leser knapp darunter ;) ) Natürlich muss man sich dann schon überlegen, wie man schreibt.

Und ich frage mich beim Schreiben von Rezensionen natürlich, was das im Autor auslöst, wenn er oder sie das liest. Ich möchte mich in Frankfurt oder Leipzig auch nicht vor Sebastian Fitzek oder Arno Strobel verstecken müssen, nur weil ich über ein Buch von ihnen mal was Schlechtes geschrieben habe. Was bei den beiden allerdings auch echt sehr unwahrscheinlich wäre.

Und dann ist da noch das Ding… Was sagen die Freunde, Kollegen, ehemaligen Lehrer,… wenn sie den Blog finden. Ich schreibe den Buchwellenreiter nicht, um meine privaten Freunde hier zu vernetzen. Wenn sie es sehen und lesen, freue ich mich. Aber sie werden nicht bei jedem Pokerabend oder Kinobesuch darauf hingewiesen, dass sie mal rein klicken sollen. Der Blog ist für Alle, die sich für Bücher interessieren. Das Netz meiner Freunde spinne ich eher bei Facebook.

Grundsätzlich gebe ich in dem Blog meine Meinung wieder. Zu dieser Meinung kann ich zu jeder Zeit stehen und werde mich auch nicht dafür verstecken. Deshalb ist das auch keine ANGST, sondern vielleicht eher ein ASPEKT, über den man sich Gedanken machen sollte. Bloggt, sagt eure Meinung, aber verliert nie den Respekt vor dem, über das ihr erzählt. 

Grafik: maaraavillosa


Das ist jetzt natürlich ein Punkt, den ich nur sehr vage beantworten kann. Ich blogge seit noch nicht einmal 2 Monaten. Da bin ich selbst noch ein totaler Anfänger. Einen Punkt habe ich bereits in der vorherigen Antwort angesprochen. Andere folgen hier noch:


  • Man sollte nie den Respekt verlieren. Autoren sind Menschen. Wenn man ihre Bücher nicht mag, sollte man trotzdem nicht direkt einen Shitstorm anzetteln.
  • „Meinung sagen“ ist eine tolle Sache. Aber nix geht ohne Begründung. Wer etwas toll findet oder auch nicht, muss schon sagen, warum oder warum nicht. Das gilt auch für Kommentare unter Rezensionen oder Beiträge.
  • Bloggt nicht, um etwas zu bekommen, sondern tut es, um etwas zu geben. Mit dem Bloggen Geld zu verdienen, gelingt wahrscheinlich den Wenigsten. Wer sich vornimmt, irgendwelche Zahlen zu erreichen, der wird es wahrscheinlich schwer haben. Blogger, wie ANKA oder KOSSI sind in der Bücherwelt auch deshalb so bekannt geworden, weil sie diesen Punkt beachtet haben. Sie bloggen, weil sie Spaß daran haben. Natürlich hat das beiden dann Türen geöffnet, die für manche nur ein Traum sind. Aber manche Träume werden wahr, wenn man daran glaubt, ohne es zu erwarten.
  •  Ein wichtiger Punkt sind auch die rechtlichen Dinge, wie QUELLENANGABEN, COPYRIGHTS,… hierzu findet ihr auf fast allen Verlagsseiten Ratschläge. Da steht dann auch, ob ihr die Buchcover und Autorenfotos verwenden dürft und zu welchen Konditionen oder Bedingungen. Wenn ihr mal nicht weiter wisst, sind Verlage immer hilfsbereit. Wenn man sie nett anschreibt, reagieren sie auch sehr schnell. Oder ihr fragt andere Blogger. Sogar Autoren / Autorinnen helfen euch sicher gern bei Fragen zu diesem Thema.

Den Abschluss zu diesem Beitrag möchte ich mit einem Satz einläuten, den ich auf dem Blog MAARAAVILLOSA gelesen habe:

Mit einem Blog hast du deinen eigenen kleinen Raum Internet ganz für dich, den du so tapezieren kannst, wie es dir beliebt, und das macht (auch wenn es mal stressiger ist) richtig viel Spaß! „

Liebe Patrizia, damit hast du sowas von Recht. Da kann man nicht mehr dazu sagen.