Seelentöter
Oliver
Pautsch
Ein dünnes Buch voll menschlicher Abgründe
Gelesen: August 2015
Allgemeines
Verlag: emons-Verlag
Erscheinungsdatum: Oktober
2009
Format: broschiert
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-89705-674-9
Seiten: 173
Preis: 9,90 €
Foto: emons-Verlag |
Klappentext:
Kriminalhauptkommissarin
Hanna Broder aus Niedersachsen hat ein Problem. Trotz ihrer Versetzung ins
Rheinland wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt. Jemand entführt, quält
und tötet Frauen im neuen Revier. Besonders Frauen, die Hanna ähnlich sehen.
Die Frage ist schon bald nicht mehr, wer der Täter sein könnte – die Frage ist,
wer wen zuerst erwischt: Hanna ihren ehemaligen Kollegen und Liebhaber? Oder
der Sadist Hanna und ihre Familie?
Quelle: emons-Verlag
… und am Ende steht der Tod
Oliver Pautsch ist Baujahr
1965. In Hilden geboren, verbrachte er Teile seiner Kindheit in Solingen und
ging in Hilden zur Schule. Heute lebt er mit seiner Frau und den Kindern in
Köln und arbeitet als Autor von Romanen und Drehbüchern.
Mit seinem Kriminalroman
SEELENTÖTER erzeugt der Autor von Anfang an eine düstere Stimmung. Eine
Stimmung, die einem vor Augen führt, wie abgründig manche Menschen sein können
und wie krank ihre Phantasien.
Hannah hatte ein Verhältnis
mit ihrem damaligen Kollegen und hat sich auf seine Spiele eingelassen. Für
dieses Verhältnis bezahlt sie nun. Wer der Täter ist, das ist ziemlich schnell
klar und wird im Buch auch nicht verheimlicht. In diesem Krimi geht es nicht
darum, lange mit den Ermittlern zu fiebern, wem sie Schuld nachweisen können
und wem nicht. Es geht eher darum, den Täter dingfest zu machen, bevor es
weitere Opfer gibt. Und die wird es geben. Solange der Sadist sein Unwesen
treibt, wird er Frauen quälen, entführen und erniedrigen. Nicht selten steht am
Ende der Tod. Auf den knappen 173 Seiten kann man Hannah und ihre Kollegen
dabei beobachten, wie sie dem Kranken auf die Spur kommen, sich immer wieder
bewusst werden, dass es alles andere als leicht wird, ihn zu fangen und seine
Taten nachzuweisen. Er ist schließlich vom Fach und weiß genau, welche Knöpfe
er drücken muss, um nicht direkt in die Fänge der Kripo zu geraten. Wird es
ihnen gelingen? Werden alle Beteiligten diesen Fall überleben? Oder steht auch
hier am Ende der Tod? Um diese Fragen zu beantworten, müsst ihr das Buch lesen.
Wer einen Bestseller mit perfekt
recherchierten Charakteren, à la Elisabeth Herrmann oder Arno Strobel erwartet,
muss wahrscheinlich schnell erkennen, dass dieses Buch andere Ansprüche setzt.
Für mich war es eher ein Happen für zwischendurch. Eine kleine Zwischenmahlzeit.
Aber keinesfalls eine, die mir nicht geschmeckt hätte. Ab und zu hätte es gern
mehr Tiefgang geben können. Ich hätte gern mehr in die Gedankenwelt der handelnden
Personen geblickt und nicht nur in die Krankheiten des Täters.
Das Ende des Krimis war für
mich in keinem Fall unlogisch. Aber es war total vorhersehbar. Ich dachte mir
schon ab Mitte des Buches, als ich alle Personen kennengelernt habe, dass es so
verlaufen könnte. Es gab für mich nicht den Punkt, an dem ich mich von einer
Wendung überraschen lassen durfte.
Bei Lovelybooks bewerte ich
dieses Buch mit 3/5 Sternen und würde als Fazit sagen, dass es mich unterhalten
hat, dass es eine nette Zwischenmahlzeit, aber mit Sicherheit nicht mein
Jahreshighlight war. Ich bin gespannt, was ich von Oliver Pautsch noch zu lesen
bekomme. Wenn man sich seine Internetseite ansieht, dann findet man dort, neben
kleinen Anekdoten und hilfreichen Tipps auch jede Menge Bücher, die neugierig
machen. Schaut da mal vorbei.
Infos & Links:
Lieber Martin,
AntwortenLöschenich husche mal wieder auf einen Stöberbesuch vorbei und muss dir sagen, dass ich deine Rezensionen sehr gern lese.
Deine Wortspiele hier waren super. Auch wenn mich das Buch nicht anspricht, wollte ich wissen, was du zu sagen hast. Weiter so!
Liebe Blubbergrüße
Anka
Liebe Anka,
AntwortenLöschendanke. Das find ich echt schön, dass dir die Rezensionen gefallen. Wortspiele sind cool. Das habe ich schon in den Aufsätzen in der Schule gemerkt. Ich war auch einer der Wenigen, die gern Aufsätze geschrieben haben. :)
Ich glaube auch, dass das Buch nicht so dein Ding ist. Zumindest wenn man sich ansieht, was du sonst so liest. Für mich war es auch nicht DAS HIGHLIGHT. Aber es war auch nix, bei dem ich abgebrochen hätte. Zumal die Seitenzahl sehr überschaubar war.
Liebe Blubbergrüße zurück und bis nächste Woche :)
Martin