Devil´s
River
Thomas
Thiemeyer
Können Teufel Helden sein?
Gelesen: September 2015
Allgemeines
Verlag: Droemer–Knaur
Erscheinungsdatum: 02.03.2015
Format: Broschierte Ausgabe
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-426-51715-4
Seiten: 512
Preis: 16,99 €
Foto Droemer Knaur |
Klappentext:
Es bedarf eines Ungeheuers,
um ein Ungeheuer zu töten...
Kanada 1878. River, eine junge Frau vom Stamm der Ojibwe, muss miterleben, wie ihr Dorf von etwas heimgesucht wird, das kein Mensch sein kann. Die Hütten von einer gewaltigen Kraft zerstört, Männer und Frauen grausam ermordet, scheint eine uralte Legende zum Leben erwacht zu sein. River schwört Rache – und verbündet sich mit einem gesuchten Mörder.
England 2015. Durch den Tod ihrer Großmutter aufgerüttelt, begibt sich die Studentin Eve auf die Spur eines Familiengeheimnisses, das in der kanadischen Wildnis wurzelt...
Kanada 1878. River, eine junge Frau vom Stamm der Ojibwe, muss miterleben, wie ihr Dorf von etwas heimgesucht wird, das kein Mensch sein kann. Die Hütten von einer gewaltigen Kraft zerstört, Männer und Frauen grausam ermordet, scheint eine uralte Legende zum Leben erwacht zu sein. River schwört Rache – und verbündet sich mit einem gesuchten Mörder.
England 2015. Durch den Tod ihrer Großmutter aufgerüttelt, begibt sich die Studentin Eve auf die Spur eines Familiengeheimnisses, das in der kanadischen Wildnis wurzelt...
Quelle: Droemer Knaur
Ein Western über Liebe, zweite Chancen und die Frage,
woher man kommt
Bisher habe ich von Thomas
Thiemeyer nicht viel gelesen. Jedoch habe ich öfters Videos von ihm gesehen,
Rezensionen über seine Bücher gelesen und Booktubern zugehört, als sie über
seine Werke gesprochen haben.
Nun hat die Neugierde mich
gepackt und direkt nach London getragen. In London durfte ich Eve kennenlernen.
Eve wurde 1991 geboren und musste gerade schmerzlich erfahren, wie es ist,
einen lieben Verwandten zu verlieren. Ihre Großmutter, Lizzy, ist gestorben.
Lizzy hat in einem Testament jedoch verfügt, dass Eve nicht nur ihr Haus,
sondern auch einen Schatz erbt. Dieser Schatz besteht nicht aus materiellen
Reichtümern. Aber er besteht aus einer Geschichte. Eine Geschichte, die im Jahre 1878 in
Kanada beginnt und auf irgendeine Weise auch ihr heutiges Leben zu beeinflussen
scheint. Eve liest sich immer mehr in diese Geschichte hinein, sie liest und
liest, bis sie feststellt, dass die Stunden nur so an ihr vorbei fliegen. Es
handelt sich hierbei um die Geschichte einer jungen Frau, die nach dem Tod
ihrer Eltern bei einem indianischen Stamm aufwächst und von ihrer Ziehmutter zu
einer anerkannten und geschätzten Heilerin ausgebildet wird. Als River, die
junge Frau, eines Tages in den Bergen nach einem sonderbaren Kraut sucht, fällt ihr Dorf
einem Ungeheuer zum Opfer, welches unmöglich ein Mensch sein kann.
Gleichzeitig kommt von Süden
eine Gruppe von Männern näher, die im Schlepptau den mehrfachen Frauenmörder
Nathan Blake hat. In ihrer Not vertraut sich River der Gruppe an und muss
erkennen, dass sie nicht bei Allen auf Vertrauen stößt. Einer jedoch sieht in
ihr die einmalige Chance zur Flucht gekommen. Nathan Blake.
Zwischen Nathan und River
entsteht eine gefährliche Beziehung, die auch 130 Jahre später noch dafür
sorgt, dass die Unruhe in den Köpfen einiger Menschen steckt. Es wird die Frage
aufgeworfen, warum ein Mensch zum Monster werden kann. Man bekommt vor Augen
geführt, dass äußere Einflüsse, Erziehung oder traumatische Erlebnisse ein
Leben negativ beeinflussen können. Allerdings macht der Autor in der Geschichte
auch deutlich, dass all das keine Entschuldigung für Grausamkeiten sein kann.
Wenn man dieses Buch auf sich
wirken lässt und mit offenem Herzen über die Zeilen schwebt, bekommt man immer wieder
kleine Lebensweisheiten mit auf den Weg, die zum Nachdenken anregen:
„Das Unglück erscheint, wenn
wir am wenigsten mit ihm rechnen. Vielleicht sind wir ihm bereits begegnet und haben es nur nicht
erkannt, weil es mit seinem grauen Hut und dem zerlumpten Mantel aussieht, wie
all die anderen kleinen Rückschläge, die uns am Wegesrand des Lebens begegnen“
Seite 364 – 3. Absatz
Ein Fan von Western war ich
noch nie. Bisher habe ich nur ein Buch von Karl May gelesen. Vielleicht ist
dieses Genre einfach noch nicht das, was mich vom Hocker reisen kann. Aber
Thomas Thiemeyer hat mit Devil´s River einen Western geschrieben, der sogar mir
zusagt. Vielleicht auch deshalb, weil sein Fortgang in der Gegenwart liegt und
die (Lebens)geschichte hoffentlich noch lange nicht beendet ist. Zu keinem
Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, mich durch die Seiten quälen zu müssen. Die
Spannung, wie es mit River und Nathan weitergeht, war immer da und sehr real.
Aber auch die, in der ersten
Person erzählte Gegenwart fand ich interessant, weil man dadurch einen
persönlichen Bezug auf die Gedanken und Gefühle von Eve erhalten hat.
Eve ist im Übrigen mal wieder
eine der Protagonistinnen, mit denen ich sehr gern mal einen Kaffee trinken
würde, um mehr über sie und ihr Leben zu erfahren. Es darf aber auch gern ein
Tee sein, schließlich handelt das Ganze in London.
Am Ende habe ich das Buch
zugeklappt und war mir sicher, dass ich zum ersten Mal einen Western vor mir
hatte, der nicht bloße Unterhaltung war.
Infos & Links:
Hallo Martin,
AntwortenLöscheneine sehr gute Rezension von dir und ich kann dir nur absolut zustimmen. Thomas hat hier eine wunderbare Geschichte mit glaubhaften Charakteren geschaffen. Ich habe das regelrecht inhaliert und war begeistert.
Gruß Uwe
Hallo Uwe,
Löschendanke!!
Ja. Das hat er absolut. Ich werde bestimmt bald mal mehr von ihm lesen. Dann kann ich es auch vergleichen. :)
LG
Martin
Hi Martin!
AntwortenLöschenEine tolle Rezi - ich bin direkt wieder in die Geschichte eingetaucht. Super, dass dir Devil's River auch so gut gefallen hat wie mir.
Liebe Grüße
Anka
Hi Anka,
LöschenVielen Dank!
Freut mich, dass du dich noch mal zurückerinnern konntest. Ja. Hat mir sehr gefallen.
Schönes WE u bis bald
Martin