Das
Rachespiel
Arno
Strobel
Rache auf engstem Raum
Gelesen: Juni 2015
Allgemeines
Verlag: Fischerverlage
Erscheinungsdatum: 23.01.2014
Format: Taschenbuch
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783596196944
Seiten: 352
Preis: 9,99 €
Klappentext:
Frank Geissler glaubt an
einen Scherz, als er die Website aufruft. Ein Mann, nackt, am Boden
festgekettet, in Todesangst. Daneben ein Käfig voller Ratten, unruhig,
ausgehungert. Frank kann den Mann retten, heißt es. Aber nur wenn er Teil des
„Spiels“ wird und seine erste Aufgabe erfüllt. Angewidert schließt er die
Website, doch kurz darauf ist der Mann tot. Und Frank ist schon mittendrin.
Mittendrin in einem Spiel bei dem es um Leben und Tod geht. Für Frank, für
seine Frau und für seine Tochter…
Das Spiel mit der Angst beginnt. Aber wo endet es?
Es ist eine typische Angst, die wir schon aus Kindheitstagen
kennen. Eingesperrt im Keller. Im Dunkeln. Im Ungewissen. Mit Geräuschen und
Gerüchen, die in uns nichts als Unbehagen auslösen. Arno Strobel spielt hier
meisterhaft mit dieser Angst und zeichnet ein Szenario, was Fans von
Psychothrillern wohl sehr gefallen dürfte.
Auf den ersten Seiten beginnt das Buch, wie eine leichte
Familiengeschichte. Die Mutter geht Shoppen mit der Tochter, der Papa kümmert
sich zuhause um Haus und Garten und freut sich auf einen Abend mit seinen
Lieben.
Frank, So heißt der Familienvater im „Rachespiel“, ist
Computerfachmann und leitet eine Firma, die er nach und nach zu einem gut
funktionierenden Unternehmen aufgebaut hat.
Eines Tages erhält er ein Päckchen ohne Absender. An ihn
adressiert. In dem Päckchen befindet sich ein USB Stick. Neugierig über den
Inhalt schaltet Frank den PC ein und was sich ihm zeigt, lässt einem das Blut
in den Adern gefrieren. Frank hält den Inhalt jedoch für einen schlechten
Scherz oder einen Marketing-Gag. Jedoch wäre es ein Marketing-Gag, der direkt
auf den Adressaten zugeschnitten ist. Frank bekommt eine Aufgabe gestellt, mit
der er den Mann, der in einer sehr misslichen Lage gefilmt wird, vor dem
sicheren Tod retten kann. Angewidert schließt Frank das Programm und lässt den
Tag ruhig ausklingen. Kurz darauf erfährt er, dass der Mann aus dem Video tot
ist. Frank macht sich Gedanken, ob er ihn nicht vielleicht doch hätte retten
können und befindet sich mit diesen Zweifeln schon mitten im Spiel eines
Wahnsinnigen. Oder einer Wahnsinnigen?
Mit Frank zeitgleich haben auch noch andere Personen ein
solches Video bekommen und ähnlich, wie er, nicht sofort reagiert.
Diese Personen sind neben Frank, der früher FRANKIE genannt
wurde und der Anführer einer Clique war:
Jens. Ihn nannten sie auf Grund seiner roten Haare immer
KUPFER
Torsten. Er wurde früher immer FOZZIE genannt
Manuela. Sie war das kleine Mädchen der Gruppe und wurde
schlicht MANU genannt.
Alle Personen sind nun nicht mehr die kleinen Kinder, die
sie früher waren. Sie sind größer und erwachsener geworden, haben Familien
gegründet oder auch nicht. Und sie leben ein Leben, in dem sie nichts mehr
miteinander verbindet. Nichts außer die schreckliche Vergangenheit, die wohl allen
vier Akteuren nicht mehr aus dem Kopf geht und die seit ihrem 13. Lebensjahr
das Leben eines jeden in eine Richtung bewegt hat, die nicht nur positiv war.
Alle vier werden von einem Psychopathen in den Bunker
gelockt, in dem sie weitere Aufgaben lösen sollen, Punkte sammeln und auf diese Art ihr Leben und das ihrer
Familie retten können. Jedoch steht sehr früh fest, dass nicht alle 4 überleben
können. Und auch nicht alle 4 Familien. Nachdem die Bunkertür zugefallen ist,
wird sie sich nicht für alle öffnen. Wird sie sich überhaupt öffnen? Wird es
der Gruppe gelingen, schlauer zu sein, als der Psychopath oder wird am Ende das
Monster unter ihnen sein?
Wer Antworten auf diese Fragen finden möchte, sollte das
Buch lesen. Wer Fan von Arno Strobel ist, der sollte es ohnehin lesen oder
schon gelesen haben.
Der Autor schafft es auch mit diesem Thriller, gut recherchierte
Angst und interessante Schauplätze zu verbinden und somit eine perfekte
Unterhaltung für sein Publikum zu bekommen.
Zwischendurch bekommt man immer mal wieder Rückblenden auf
das schlimme Erlebnis aus der Kindheit der Protagonisten. Solche Dinge sind
immer gut zur Erklärung und waren auch hier durchaus interessant gemacht.
Der Anfang ist eine Familiengeschichte, der Hauptteil ist
ein richtig guter Strobel, jedoch wirkt das Ende dann schon sehr nach
Action-Thriller. Wer es mag, super. Aber für einen Psychothriller hätte man die körperliche Gewalt, an dieser Stelle, etwas mehr in den Hintergrund rücken können.
Infos & Links
Homepage von Arno Strobel
Arno Strobel bei Facebook
Fischerverlage
Tolle Rezension :) Ich muss auch unbedingt mal ein Buch von ihm lesen
AntwortenLöschenHallo! :-)
AntwortenLöschenDas Rachespiel war mein erster Strobel und hat mir sehr gut gefallen, wie dir ja auch. Die Idee fand ich den Oberhammer und war dementsprechend sehr angetan von dem Buch. Während der eigentlichen Handlung im Bunker habe ich unglaublich mitgefiebert, wer denn jetzt am Ende gewinnt. Leider war auch hier, für mich, wieder klar, wer denn der Psychopat ist. Trotzdem hat es mir sehr sehr gut gefallen!
LG
Marius
Hallo Marius :)
Löschenalso ich wusste nicht, wer es am Ende wird. Ich hatte zwischendurch jeden Mal auf der Liste der Verdächtigten. Wie schon in der Rezi geschrieben, fand ich das Ende dann etwas zu actionreich, was dem Leseerlebnis aber kaum geschadet hat. Strobel ist eben immer eine Garantie für gute Unterhaltung. :)
LG
Martin